70 Jahre Institut für Musikinstrumentenbau
1951: | Gründung als
Forschungsinstitut für den Musikinstrumentenbau und
Prüfdienststelle Musikinstrumente des damaligen
Deutschen Amtes für Material und Warenprüfung (DAMW) Das genaue Gründungsdatum des IfM war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Erst die Milleniumsentrümpelung 2000 brachte einen Ordner zum Vorschein, der die verschollen geglaubten Schriftstücke korrekt geordnet enthält. Die Sichtung der Papiere ergab folgendes: Bestrebungen zur Gründung des Institutes lassen sich erstmals im Dezember 1949 nachweisen. Für das Jahr 1950 findet man Aufzeichnungen, die intensive Bemühungen zur Festlegung von Organisationsform, Status und Unterstellungsverhältnis des angestrebten Institutes belegen. Als wichtigstes Dokument erkannten wir eine Urkunde über den Eintrag des Institutes in das Register der naturwissenschaftlich - technischen Forschungs- und Entwicklungsstellen der damaligen DDR als Forschungs- und Entwicklungsstelle 342 des Deutschen Amtes für Material- und Warenprüfung (DAMW) DDR unter der Nummer 12/92/060 am 25. Juni 1951, wodurch das offizielle Gründungsdatum festgelegt wurde. All diese Schriftstücke verwenden noch keine einheitliche Bezeichnung für das IfM. Neben Prüfdienststelle finden sich Namen wie Forschungsinstitut für Musikinstrumentenbau, Institut für Akustik und Tonschwingungen u.a. In einem Brief vom 30.06.1952 bezeichnet der Präsident des DAMW das Institut erstmals als "Institut für Musikinstrumentenbau", was seitdem konsequent verwendet wird. |
1959: | Herauslösung aus dem
DAMW und Zuordnung zur Musik und Kulturwarenindustrie der
ehemaligen DDR als Industrieforschungseinrichtung Daraufhin wuchsen die Aufgabengebiete deutlich über die Musikalische Akustik hinaus. Neben der Materialforschung mit Schwerpunkt Holz waren das auch Technologie und Verfahrenstechnik, Konstruktion von Maschinen und Vorrichtungen, Formgestaltung aber auch Elektroakustik und Mikroelektronik. Der Forschungsgegenstand wurde auf die gesamte Palette der Kulturwaren ausgedehnt. So befasste man sich im IfM z.B. mit Schreibgeräten, Schmuck und dem Sortiment Besen, Bürsten, Pinsel. Mit dieser Entwicklung stieg bis in die 80er Jahre die Zahl der Mitarbeiter zeitweilig auf über 80, welche auf zehn Betriebsteile aufgeteilt waren. |
1960: | Fertigstellung des
Reflexionsarmen Raumes als elementare Voraussetzung für
zukünftige Forschung im Bereich der Akustik. Zuvor
mussten hierfür alternative
Lösungen genutzt
werden. Eine vollständige Rekonstruktion des Reflexionsarmen Raumes insbesondere der Innenauskleidung fand 1996 statt. |
1990: | Ausgründung des Kernbereiches des Institutes mit dem Forschungsschwerpunkt Musikinstrumente als Institut für Musikinstrumentenbau (IfM) GmbH |
1993: | Übernahme durch den Vogtländischen Förderverein für Musikinstrumentenbau und Innovation (VFMI) e.V. von der Treuhandanstalt und Neuformierung als industrienahe Forschungseinrichtung für den Musikinstrumentenbau. |
1999: | Zuschlag vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zur Durchführung des jährlich stattfindenden Deutschen Musikinstrumentenpreises mit Beginn vom DMIP 2000 |
2004: | Anerkennung als
An-Institut der Technischen Universität Dresden Auf seiner Sitzung am 14.09.2004 beschloss das Rektoratskollegium der Technischen Universität Dresden, dem Vogtländischen Fördervereins für Musikinstrumentenbau und Innovation e.V. (VFMI e.V.) mit seinem Institut für Musikinstrumentenbau (IfM) den Status eines An-Instituts der TU Dresden zuzuerkennen. Dieser Beschluss bildet die Basis für eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit von TU Dresden und IfM. |
2009: | Umbenennung des Vogtländischen Fördervereins für Musikinstrumentenbau und Innovation e.V. in IfM - Institut für Musikinstrumentenbau e.V. |
Jüngste Entwicklungen: | |
2017: | Entwicklung des Bündnisses I-Ma-Tech im Rahmen des Programmes "WIR!-Wandel durch Innovation in der Region" vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Ziel der Entwicklung innovativer Konzepte für die langfristige Sicherung der Material-, Technologie- und Fachkräftebasis für den Musikinstrumentenbau im westsächsischen Vogtland. |
2018: | Umfangreiche Sanierung des Institutsgebäudes und der technischen Ausstattung dank Förderung durch den Freistaat Sachsen |
2021: | Anlässlich des 70.
Jubiläums sind wir stolz eine Chronik des IfM
ankündigen zu können, welche vom langjährigen
Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Gunter Ziegenhals über
Jahre hinweg recherchiert und inhaltlich zusammengefasst
wurde. Es werden detaillierte Schwerpunkte und
Entwicklungen des IfM seit seiner Gründung dargestellt.
Einen Vorgeschmack gibt es für das erste Jahrzehnt hier: Musikalische Akustik und Musikinstrumentenbau im Vogtland - Das erste Jahrzehnt |
Mitte der 1960er Jahre diente als Bildschirm für einen Spektralanalysator ein Oszilloskop. Um die zeitliche Veränderung der Spektren z.B. von abklingenden Gitarrentönen auswerten zu können, filmte man das Oszibild mit einer 16 mm - Kamara und wertete die Spektren nach dem Entwickeln am Bildschirm eines Schneidtisches aus. |
Wissenswertes zur Geschichte des IfM finden Sie auch unter
Wissenschaft
& Forschung für Klang und Qualität
Veröffentlichungsmanuskript
(2000) für die Reihe Aschberger Land angeregt und
begonnen von Dirk Meinel, weitergeführt durch G. Ziegenhals
Musikalische
Akustik und Musikinstrumentenbau
Festvortrag von Prof.
Helmut Fleischer, Neubiberg bei München anläßlich des
Empfangs zum 50. Jahrestag der Institutsgründung
Der Vortrag ist im Tagungsband
des Seminars (Musikalische)
Akustik im Dienste des Musikinstrumentenbaus des
Fachausschusses Musikalische Akustik in der DEGA (FAMA)
veröffentlicht.
50 Jahre
IfM Zwota
Vortrag von G. Ziegenhals anläßlich des Empfangs zum 50.
Jahrestag der Institutsgründung
Der Vortrag ist in geringfügig geänderter Fassung im
Tagungsband des Seminars (Musikalische)
Akustik im Dienste des Musikinstrumentenbaus des
Fachausschusses Musikalische Akustik in der DEGA (FAMA) veröffentlicht.