Akustische Untersuchungen an
Blasinstrumenten aus der Begräbniskapelle des Freiberger Doms
Gunter Ziegenhals; Fortschritte der Akustik - DAGA
2005
In den Jahren zwischen 1585 und 1594 erfolgte
die Umgestaltung des Chorraumes im Freiberger Dom zur
Begräbnisstätte der wettinischen Fürsten. Im Rahmen dieser
Arbeiten gab man den Putten (Engelsfiguren) auf einem Sims unter
dem Gewölbe 30 Musikinstrumente in die Hände. 2002 begann eine
umfassende Rekonstruktion der Kapelle. Dabei wurden die
Instrumente abgenommen und konnten erstmals von einem
interdisziplinären Team einer umfassenden Untersuchung
unterzogen werden.
Die visuelle Begutachtung der Instrumente ließ vermuten, dass es
sich bei einem Teil der Instrumente offensichtlich um
spielfähige Musikinstrumente der damaligen Zeit handelt.
Während die Zupf- und Streichinstrumente einen Zustand
aufweisen, der keine sinnvollen Messungen zulässt, waren diese
an den Blasinstrumenten durchaus möglich. Im IfM wurden zwei
Zinken und drei Schalmeien aus dem Freiberger Dom akustisch
untersucht. Die Ergebnisse führen zu dem Ergebnis, das es sich
tatsächlich um spielfähige, ausgestimmte Instrumente handelt.
Der Vortrag berichtet über die vorgenommenen akustischen
Messungen.