Über den Zusammenhang zwischen
Jahrringstruktur und akustischen Eigenschaften von Resonanzholz
Gunter Ziegenhals; Holztechnologie
50(2009)1/2
Teil 1: Ermittlung der Folge der Jahrringbreiten am stehenden
Stamm
Ziel der in diesem Artikel beschriebenen Arbeiten war es,
möglichst viele Informationen über die zu erwartende
Resonanzholzqualität bereits am stehenden Stamm zu gewinnen.
Nach einer Zusammenstellung der klassischen Resonanzholzmerkmale
und ihrer anzustrebenden Wertebereiche, werden Untersuchungen mit
dem Bohrnadelgerät "Resistograph 1410" beschrieben. Im
Ergebnis der Untersuchungen kann man feststellen, dass das
Bohrnadelanalyseverfahren mit hinreichender Genauigkeit die Folge
der Jahrringbreiten im Stamm liefert.
Teil 2: Folge der Jahrringbreiten und
elastomechanische Eigenschaften
Die im Ergebnis von Bohrnadelmessungen erhaltenen Folgen der
Jahrringbreiten erweisen sich als normalverteilt und können
somit eindeutig über Mittelwert und Standardabweichung
charakterisiert werden. Zwischen diesen beiden Merkmalen und den
für das akustische Verhalten des Resonanzholzes wesentlichen
Größen Dichte, Elastizitätsmodul und Dämpfung gelang es nur
sehr schwache Zusammenhänge nachzuweisen. Dies stimmt mit
bereits 1984 von HOLZ geäußerten Vermutungen überein. Ein
Zusammenhang mit akustischen Eigenschaften von aus den
untersuchten Resonanzholzproben gefertigten Gitarren konnte nicht
festgestellt werden. In die Betrachtungen wurde auch eine
subjektive Begutachtung der Resonanzholzproben durch
Instrumentenbauer einbezogen.
Der Einfluss einer thermischen Modifikation von Holz auf im
Musikinstrumentenbau relevante Eigenschaften
Teil 1 und Teil 2
Wagenführ, A.; Pfriem, A.; Eichelberger, K.; Holztechnologie
47(2006)1, S. 39 43, Holztechnologie 46(2005)4, S.
36 42
Das Institut für Musikinstrumentenbau an der Technischen
Universität Dresden und der Lehrstuhl für Holz- und
Faserwerkstofftechnik der TU Dresden bearbeiteten ein
Forschungsprojekt zum Einsatz von thermisch modifizierten Holz im
Musikinstrumentenbau. Ziel dieses Projektes war es, die
veränderten physikalischen, anatomischen und chemischen
Eigenschaften derartig modifizierter Hölzer zu analysieren und
mit für den Musikinstrumentenbau relevanten Eigenschaften zu
vergleichen. Es wurden Rückschlüsse auf den möglichen Einsatz
dieser Hölzer im Musikinstrumentenbau gezogen. Im Teil 1 dieser
Veröffentlichung sollen ausgewählte anatomische und
physikalische Eigenschaften beschrieben werden, die für den
Einsatz in Musikinstrumenten relevant erscheinen. Der Teil 2
(voraussichtliches Erscheinen Heft 1/2006) befasst sich mit
technologischen Eigenschaften und der Herstellung und Prüfung
von Musikinstrumentenbauteilen aus modifiziertem Holz.
Untersuchungen zur vergleichenden Charakterisierung von
thermisch modifizierter Fichte für Resonanzdecken von Gitarren
Wagenführ, A.; Pfriem, A.; Grozhe, T.; Eichelberger, K.;
Holz als Roh- und Werkstoff (2005, online first)
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird versucht, die Eigenschaften von nativem Holz gezielt durch Wärmeeinwirkung zu verändern. In früheren Untersuchungen von Gadd und DArcy (1986) wurde der Einfluss der thermischen Modifikation auf akustische Eigenschaften als sehr gering eingestuft. Der Einsatz thermisch modifizierter Hölzer im Musikinstrumentenbau wurde seit dem nicht im größeren Maßstab weiterverfolgt. Jedoch gab die hohe Dimensionsstabilität und das verringerte Sorptionsverhaltens von thermisch modifizierten Hölzern den Anlass zu Überlegungen, dieses Material auch in Resonanzdecken einzusetzen. In Forschungsarbeiten an der TU Dresden und dem Institut für Musikinstrumentenbau Zwota wurde der Einsatz thermisch modifizierter Hölzer untersucht (Wagenführ und Pfriem 2005, Eichelberger 2005 sowie Grothe 2005). In einer Arbeit stand dabei die vergleichende Charakterisierung von thermisch modifizierten Fichtenproben und unmodifizierten Zwillingsproben hinsichtlich klanglich relevanter Eigenschaften im Vordergrund (Grothe 2005).
Da ist der Wurm drin
Das Musikinstrument 50(2001)11, S. 42 - 45
Klaus Eichelberger
Institut für Musikinstrumentenbau, Zwota
Einen wesentlichen wirtschaftlichen Faktor für den Musikinstrumentenhersteller stellt sein Lager an Tonholz dar. Wichtig für die Herstellung hochwertiger Musikinstrumente, werden diese ausgesuchten, wertvollen und somit sehr teuren Hölzer zum Trocknen und zum Abbau der Wuchsspannungen über viele Jahre gelagert, bevor Musikinstrumente daraus entstehen. Jährlich werden weltweit durch Holzschädlinge beträchtliche Mengen Hölzer befallen, beschädigt und somit für die Weiterverwendung unbrauchbar gemacht. Eine Tatsache, die leider auch vor dem Musikinstrumentenbau keinen Halt macht.
Der Einsatz thermisch modifizierten Holzes im
Musikinstrumentenbau
Use of wood performed by heat-treatment for musical
instruments
Pfriem, A.; Wagenführ, A.; Ziegenhals, G.; Eichelberger, K.;
Zweite Europäische Konferenz Holzmodifikation, Göttingen 2005
S. 390 397 (8 Seiten)
The Institute for Research and Development of Musical
Instruments Zwota, adjacent institute of Dresden University of
Technology, and the chair for Wood and Fibrous Materials
Technology of Dresden University of Technology worked on a
research project promoted by the Federal Ministry of Economics
and Labour for the application of thermally modified wood in
musical instruments. The goal of this project was to analyse the
changed physical, anatomical and chemical characteristics of
modified woods and to compare them to characteristics being
relevant for musical instruments. Conclusions on the possible use
of these woods in musical instruments were drawn.
By a special treatment physical-technical characteristics of wood
can be changed in such a way that they correspond to the
requirements for use in musical instruments better than
unmodified woods. Above all this is the reduced moisture
sorption, better durability and larger dimensional stability as
well as acoustic characteristics, which can be compared with an
"artificial aging". The wood gets by the thermal
modification an improvement of objectively measurable measurands,
which permits conclusions on an improved sound characteristics.
The potential use in musical instruments open a large new area
for application of thermally modified wood.